Titelbild: Kinder in Vietnam

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Das Ziel: Eine Grundschule mit vier Klassenräumen

Wie schon in unseren letzten Projekten mit Room to Read wird diese Schule in einem kleinen Dorf abseits großer Städte gebaut, in Laonad. Dieses befindet sich in der Provinz Savannakhet, genauer im Distrikt Champhone.

Um die Unterstützung von Room to Read müssen sich interessierte Dörfer und Gemeinden bewerben. Unterstützt werden nur solche Gemeinden und Dörfer, die bereits im Vorfeld beachtliche Leistungen erbracht haben. Hierzu zählt beispielsweise die Bereitstellung des Grundstücks, der Arbeitskräfte oder eines Teils der Baumaterialien. Auch die Einstellung von qualifizierten lokalen Lehrern muss gegenüber Room to Read nachgewiesen werden. So wird garantiert, dass alle Beteiligten mit Herz bei der Sache sind und keine unnützen „Schulruinen“ errichtet werden.

Die bereits bestehende Schule erhält ein neues Schulgebäude, da die Bausubstanz des bestehenden Gebäudes marode und das Dach undicht ist. Die Wände haben Risse, und es gibt kaum Belüftung.

Das neue Schulgebäude wird 4 Räume von jeweils 6 m x 7 m Größe sowie einen 2 m x 28 m langen Verbindungsflur haben. Es wird aus Stein und Beton errichtet, erhält ein verzinktes Metalldach sowie verputzte Wände und Decken.

Folgenden Beitrag leisten die Dorfbewohner:

  • Sie stellen ihre Arbeitskraft,

  • ein von Minen geräumtes Grundstück für das Schulgebäude,

  • Holz für Decken und Dach,

  • Sicherung während der Bauphase sowie

  • lokales Projektmanagement und -überwachung.

Dies finanziert Room to Read:

  • Baumaterial wie Zement, Stahl, Sperrholz, Farbe, Nägel usw.

  • Baumaschinen

  • Projektüberwachung und technische Assistenz

Die Schule ist bereits im Bau, zur vollständigen Finanzierung fehlen uns nur noch etwa 6.000 Euro!

Warum Laos?

Nach Jahren der Isolation ist Laos eines der ärmsten und unterentwickeltsten Ländern der Welt. Laos hat über sechs Millionen Einwohner auf einer Fläche von 236.800 km²; Hauptstadt und größte Stadt ist Vientiane. Das kommunistisch regierte Land öffnet sich allmählich dem Westen und der Marktwirtschaft.

Karte von LaosLaos ist ein Agrarstaat, ca. 80 Prozent der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Weniger als ein Drittel der Bevölkerung lebt in Städten. Laos besteht aus bergigen Gebieten und Regenwäldern. Nur 5 % Land kann für Landwirtschaft genutzt werden, die 4/5 der Bevölkerung beschäftigt. Das Land lebt in erster Linie vom Reisanbau. Neben Reis werden Mais, Kartoffeln, Yams, Mungo- und Sojabohnen, Erdnüsse, Baumwolle, Zucker, Kaffee und Tee angebaut. Laos ist eines der größten Opium-Produzenten, viele Bauern haben keine andere Einnahmequelle. Die Regierung von Laos versucht in Zusammenarbeit mit dem UNDP und Nichtregierungsorganisationen, das Problem des Drogenmissbrauches zu bekämpfen.

Durch großflächige Entwaldungen in den letzten Jahrzehnten und gleichzeitigem Fehlen moderner Einrichtungen zur Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ist die Trinkwassersituation äußerst kritisch. In den meisten ländlichen Gebieten gibt es immer noch keine Elektrizität oder trinkbares Wasser. Die Infrastruktur des Landes ist auf niedrigstem Niveau.

Mehr als Dreiviertel der Bevölkerung lebt von weniger als 2 US Dollar pro Tag. Die Regierung hat in den letzten Jahren wirtschaftliche Reformen eingeleitet, um ausländische Investoren anzulocken, jedoch mit wenig Erfolg.

Herausforderungen im Bildungssektor

In größeren Ortschaften gibt es Grundschulen. In den sehr ländlichen Gebieten, vor allem in den Bergregionen, existieren zentrale Grundschulen, die viele Ortschaften versorgen. Dadurch sind oft sehr weite Wege (20 km und mehr) meist zu Fuß zurückzulegen. Eine Schulbuseinrichtung in ländlichen Gebieten existiert nicht, in den meisten Regionen gelten Mofas und selbst Fahrräder als Luxusgüter. Weiterführende Schulen sind kostenpflichtig, was dazu beiträgt, dass nur wenige Menschen eine solche Schule besuchen können.

Offiziell bietet der Staat eine kostenfreie Schulausbildung. Der Mangel an Schulen und ausgebildeten Lehrern machen dies jedoch nicht möglich. Lehrer werden unregelmäßig bezahlt, daher müssen sie weiteren Arbeiten nachgehen und können nur wenig Unterrichtstunden anbieten. Unzureichende Klassenräume, der Mangel an Textbüchern, Erziehungsmaterial, Lehrbücher und der Mangel an Büchern und Bibliotheken sind der Flaschenhals und führen zu einer mangelhaften Bildungssituation.

Laos verzeichnet eine niedrige Alphabetisierungsrate. So können nur zwei Drittel der Männer und ein Drittel der Frauen über 15 Jahre lesen und schreiben. Rund 40 % der Laoten haben noch nie eine Schule besucht, in den nördlichen Provinzen wie Louang Namtha oder Phongsaly sind es mehr als 60 %. Zwei Drittel der laotischen Kinder brechen vorzeitig die Grundschule ab, um zum Lebensunterhalt der Familie etwas beitragen zu können, insbesondere in der Feldarbeit. Die laotische Bevölkerung benötigt dringend Zugang zu Bildung.