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Die
Organisation: Room to Read
Warum Room To Read?
Im
Jahr 2000 hat der Amerikaner John Wood die gemeinnützige
Organisation Room to Read mit Sitz in San Francisco gegründet.
John Wood war lange Jahre als Top-Manager bei Microsoft
beschäftigt. Eine Reise nach Nepal hat Wood Ende der neunziger
Jahre dazu veranlasst, seinen Job bei Microsoft zu kündigen und
sich voll und ganz seiner Überzeugung zu widmen: „Wir wissen,
wie man Geld dazu bringt, sich nicht mehr zu langweilen. Geld
auf der Bank zu haben, ist kein Spaß. Spaß ist es, damit eine
Schule zu gründen.“
Room to Read wird von John Wood geführt, wie er es in der
Wirtschaft gelernt hat: Straff organisiert und nach dem Motto „It
is all about results.“ Jedes einzelne Projekt wird wie ein
eigenes Business behandelt – mit klar messbaren Resultaten. Die
Organisation selbst ist sehr schlank aufgebaut und hat einen
Eigenverwaltungsaufwand von lediglich ca. 10 Prozent der
Spendensumme. Spender werden bei Room to Read wie Investoren
betrachtet. So werden greifbare Projekte ermöglicht, die direkt
zeigen, was mit den Spenden bei Room to Read realisiert wird.
Die Hauptaufgabe sieht Room to Read darin, vor allem in
ländlichen Gebieten möglichst vielen Kindern den Zugang zu
Bildung zu ermöglichen. Dabei wird ein ganzheitliches Konzept
verfolgt: Vom Schulgebäude über Computer- und Sprachlernzentren
bis zur Bibliothek werden gezielte Projekte gefördert. Darüber
hinaus hat Room to Read ein 10-jähriges Stipendienprogramm für
besonders begabte Mädchen entwickelt. Noch ist es verschwindend
klein, gerade einmal 4000 Mädchen nehmen derzeit daran teil. Die
Vision der Organisation ist es aber, daraus das größte
Förderprogramm der Geschichte zu machen und langfristig mehr als
1 Million Mädchen zu fördern.
Aktuell ist Room to Read hauptsächlich in Asien tätig und
expandiert mit einigen Projekten in Südafrika und Sambia. Room
to Read beschäftigt etwa 260 fest angestellte Mitarbeiter und
baut auf ein weltweites Netzwerk von etwa 3.000 freiwilligen
Mitarbeitern. Im Aufsichtsrat sitzen erfolgreiche Manager wie
Marc Andreesen, der Gründer von Netscape, und Muneer A. Satter,
ein hochrangiger Investmentbanker von Goldman Sachs. Die
Mitarbeiter rekrutieren sich fast ausschließlich aus erfahrenen
Managern, die vormals in der freien Wirtschaft tätig waren.
Bisherige Meilensteine
• Über 442 Schulbauten
• Über 5160 Bibliotheken
• Über 220 neu aufgelegte Schulbuchtitel in Landessprache
mit einer Gesamtauflage von über 2 Millionen Exemplaren
• Verteilung von über 2,2 Millionen englischsprachigen
Schulbüchern
• Über 4000 Stipendien zur Mädchenförderung
• Über 150 Computer- und Sprachlernzentren
Auszeichnungen und Presse
Neben zahlreichen Preisen wie den Sand Hill Group Foundation
Social Entrepreneurship Award und den den Time Asia Heroes Award
hat Room to Read bereits vier Jahre hintereinander den Social
Capitalist Award gewonnen.
Auch die Resonanz in der internationalen Presse ist durchweg
positiv. In der deutschen Presse erschien im Januar ein
Interview mit John Wood in der
Süddeutschen Zeitung und im März in der
Zeit.
Ebenfalls zu diesem Thema erschienen:
„Von
Microsoft in den Himalaya“ |